Big Data – die Zukunft ruft
Große Daten, Sozialgrafik – Informationen aus dem WWW können genutzt werden, um neue Kunden zu gewinnen, aber wie? Und vor allem: Wie funktioniert das im Einklang mit den geltenden Datenschutzgesetzen – Fluch und Segen zugleich. Die Deutschen sind traditionell sehr zurückhaltend, wenn es um private Informationen und Datenschutz geht. Wenn man sich anschaut, was im digitalen Zeitalter möglich ist, muss man „zu Recht“ sagen – dennoch nutzen allein in Deutschland 26 Millionen Nutzer regelmäßig das Facebook-Netzwerk. Kann ein innovatives Unternehmen die Augen vor den Vorteilen und Chancen verschließen? Wäre es nicht sogar fahrlässig, diese Entwicklungen zu ignorieren?
Die Analysen des Social Graphen ermöglichen es, Internetnutzer gezielt mit Nachrichten anzusprechen, die für sie tatsächlich relevant sind. Vielleicht ist Ihnen das bekannt: Sie suchen bei Google nach Urlauben und beim nächsten Besuch auf Facebook erscheinen Anzeigen von Reiseveranstaltern. Aber wie funktioniert Big Data und wie kommt es an meine Informationen? Das ist ganz einfach: Jeden Tag hinterlassen wir unsere Visitenkarte mit bestimmten Daten, die sich auf uns beziehen. Große Unternehmen wie SAP, IBM und Oracle haben sich auf diesen Kernbereich spezialisiert, aber die Preise für diese Anwendungen von den Marktführern erreichen oft unermessliche Höhen. Für KMUs ist dies kaum erschwinglich. Zudem spielt der Datenschutz eine übergeordnete Rolle, wenn es um Big Data geht. Andrea Voßhoff, die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, beschreibt Big Data im Interview mit der c’t „… als die größte Herausforderung für das Recht auf informationelle Selbstbestimmung“. Nicht nur diese Aussage zeigt, dass der Datenschutz im Zusammenhang mit Big Data zu einem wesentlichen Diskussionspunkt in unserer Gesellschaft geworden ist. Die Europäische Union möchte eine einheitliche Gesetzgebung zu diesem Thema verabschieden, die den einzelnen Ländern wenig Spielraum für Alternativen lässt. Nach der jüngsten Bitkom-Umfrage nutzen bereits 40 Prozent der Unternehmen die Technologien von Big Data. Diese Technologien nutzen vor allem Daten aus Social-Media-Plattformen, dem so genannten Social-Media-Graphen.
Soziale Netzwerke wie Facebook stellen ihre eigenen Erkenntnisse als Analysewerkzeuge zur Verfügung. Wirklich wichtige Entscheidungsträger im B2B-Bereich sind aber zunehmend in den Business-Netzwerken Xing, LinkedIn sowie in speziellen Foren und Blogs aktiv. Dies eröffnet neue Fragen und Möglichkeiten in der Analyse von Social Media Graphen. Die Social-Graph-Analyse aus Big Data in Social Media hat zwei relevante Vorteile: Zum einen gibt es klar definierte Richtlinien im Bereich des Datenschutzes, denn die Nutzungsbedingungen bei der Bestätigung der Registrierung oder auch bei einigen Apps legen fest, wer die Daten wie nutzen darf. Zum anderen lassen sich aus den Aktivitäten und Interaktionen der Nutzer klare Strukturen im Nutzerverhalten ableiten. Big Data und insbesondere der Social Media Graph haben ein enormes Potenzial, die Effizienz und Flexibilität innovativer Geschäftsprozesse zu verbessern. Dabei spielt der Faktor Zielgruppengenauigkeit eine erhöhte Rolle, da es nicht mehr nur die „eine Zielgruppe“ gibt, die für ein Unternehmen relevant ist. Kunden unterscheiden sich in ihren Anliegen, ihren Interessen und ihren Bedürfnissen. Die Social Media Graph-Analyse identifiziert die tatsächlichen Bedürfnisfelder der Zielgruppensegmente. Für Vertrieb und Marketing lässt sich daraus ableiten, wie Neukunden direkt von ihren Anliegen „abgeholt“ werden. Dies führt nicht nur zu besseren Quoten im Vertrieb, sondern auch zu einer Optimierung der KPIs im Marketing. Wie Sie mit Social Graph-Analysen aus Big Data in Social Media mehr über Ihre Kunden erfahren